Eskalation durch Deeskalation
Waffenlieferungen an die Ukraine:
Eskalation oder Beitrag zur Beendigung des russischen Imperialismus?
Das System Russland ist auf permanente Eskalation angelegt. Westliche Deeskalation führt zu russischer Eskalation. Russland reagiert nur auf Stärke, auf Abschreckung. Putin verhält sich wie ein Hinterhofschläger: Ist der Gegner schwach, greift er an. Ist der Gegner stark, zieht er sich zurück. Liegt der Gegner am Boden, tritt er nach. Noch immer bestimmt Lenins Maxime das Handeln des gegenwärtigen Herrschers im Kreml:
«Wenn du auf Brei stößt, gehe vor; wenn du auf Stahl stößt, zieh dich zurück.»
Seit 2008, von Georgien über Aleppo bis zur Krim und nach Butscha, hat Moskau aufseiten des Westens kaum Stahl gefunden und hat immer weiter eskaliert. Das System Russland ist auf permanente Eskalation angelegt. Provokation nach außen, um das Innere zusammenzuhalten, die Macht im Innern zu sichern. Das Volk wird darauf eingeschworen, dass der Feind – die Nato, der Westen – außen ist und man sich dagegen „verteidigen“ muss. Die Behauptung des russischen Aggressors, ewig nur Opfer zu sein, ist nicht nur eine Verzerrung – sie ist ein Freipass für Verbrechen.
1939: Russland marschiert in Polen ein.
1939: Russland marschiert in Finnland ein.
1940: Russland marschiert in Estland ein.
1940: Russland marschiert in Litauen ein.
1956: Russland marschiert in Ungarn ein.
1968: Russland marschiert in die Tschechoslowakei ein.
1979: Russland marschiert in Afghanistan ein.
1994: Russland marschiert in Tschetschenien ein.
1999: Russland marschiert erneut in Tschetschenien ein.
2008: Russland marschiert in Georgien ein.
2014: Russland marschiert auf der Krim ein.
2015: Russland marschiert in Syrien ein.
2022: Russland marschiert in die Ukraine ein.
Russland nennt Vernichtung "Befreiung"
Expansionismus im Ausland erzwingt Unterwerfung im Inland. Putin drückt es so aus: „Wo immer ein russischer Soldat seinen Fuß hinsetzt, gehört das Land «uns».
Russland suggeriert seinen Bürgern, dass der Westen verkommen sein, er nennt es „Gayropa“. Er spricht von der „Größe“ Russlands und dass es eine heilige Pflicht sei, den verkommenen Westen zu unterwerfen.
Zu Beginn der Vollinvasion in die Ukraine hielt Putin die Ukraine für schwach, er dachte, er könne sie in 3 Tagen unterwerfen. Auch der Westen glaubte nicht an eine Niederlage Russlands und unterstützte die Ukraine nur sehr zögerlich, Deutschland schickte 5000 Helme. Waffenlieferungen kamen immer zu wenig und zu spät. Es
galten Reichweitenbeschränkungen, die Ukraine durfte keine Ziele in Russland angreifen, hatte keine Lufthoheit. Die Unterlegenheit der Ukraine führte dazu, dass Russland, das sich zuerst verkalkuliert hatte, 2023 aufrüsten konnte, kilometerlange Minenfelder in der Ukraine anlegen konnte und seitdem immer weiter eskaliert. Alle Verhandlungsversuche scheiterten, weil Russland nicht bereit ist, von seinen Maximalforderungen abzuweichen: Der totalen Unterwerfung der Ukraine, der Auslöschung der Ukraine als unabhängige Nation. Russland fordert die Kapitulation der Ukraine. Russland will Kontrolle über Europa, eine russische Welt, eine Russki Mir. Eine Wiederherstellung der Grenzen der Sowjetunion. Putin bezeichnet den Zerfall der Sowjetunion als die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts.
Russland ist ein imperiales, koloniales Konstrukt, das aus vielen unterworfenen Völkern besteht. Was der Kreml als Russische Föderation bezeichnet, ist in Wirklichkeit ein Flickenteppich aus unterworfenen Völkern, von Ethnien, deren Kulturen ausgelöscht wurden oder immer noch werden. Die Eroberung diente und dient einem doppelten Zweck: der Einschüchterung des Umfeldes und der Aufrechterhaltung der Macht des Kremls.
Die Aufgabe des Westens besteht darin, dem Kreml die Mittel zu verweigern, um mit Gewalt Grenzen zu verschieben. Der Imperialismus des russischen Terrorregimes muss gestoppt werden, sonst gibt es keinen Frieden in Europa. Jetzt können wir die Ukraine ermächtigen, Russland eine Niederlage zuzufügen, fällt die Ukraine, wird Russland die Ukraine russifizieren und zwingen, zusammen mit Russland gegen uns zu kämpfen. Deshalb ist die Bewaffnung der Ukraine Friedenssicherung und schützt uns alle - besonders unsere Kinder - davor, sich entweder Russland zu unterwerfen oder gegen Russland zu kämpfen. Für Europa bedeutet dies, die Ukraine so gut zu bewaffnen wie nur möglich, mit dem Ziel, dass die imperialen Wahnvorstellungen des Kremls unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen.
Russlands Niederlage wäre ein Segen für Europa, für die ganze Welt, denn nur eine Niederlage beinhaltet die Chance, dass das Terrorsystem kollabiert und sich Demokratie entwickelt. Und Frieden in Europa herrscht.
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